Meine Gegenthese zu Michael Burry: Wer Alphabet shortet, wird sich die Finger verbrennen!

Guten Morgen, liebe Börsianer. Michael Burry bläst zum großen Short-Angriff auf Alphabet, Oracle, Meta und Co. Die Tech-Titanen hätten ihre Abschreibungsraten für Server still und leise von 3 auf 5,5 bis 6 Jahre erhöht. Das würde die Gewinne künstlich aufblasen und über die wahre wirtschaftliche Lage hinwegtäuschen, lautet die Anklage. Was ist davon zu halten?

Zunächst einmal glaube ich nicht, dass die Wall Street einer Illusion unterliegt. Die hohen negativen Cashflows für Investitionstätigkeiten sind transparent und Analysten gut bekannt. Meta hat -20 % vom Hoch korrigiert, Oracle bereits -30 %. Diese Kurskorrekturen spiegeln das Risiko wider, dass die Ausgaben für KI-Infrastruktur eventuell unzureichende Kapitalrenditen generieren.

Ich bin ein großer Befürworter des First Principles Thinkings. Das ist eine Problemlösungsmethode, bei der komplexe Ideen in ihre grundlegendsten Wahrheiten zerlegt werden. Legen wir diese Methode auf Burrys Short-Spekulationen an, lautet die zentrale Annahme: „Die hohen Investitionen in KI-Infrastruktur werden sich nicht rentieren, weil die Nachfrage nach KI-Produkten wie ChatGPT und Gemini überschätzt wird.“

Aber was sagen die Fakten? Ich schaue mir Alphabet an. Im Quartalsbericht letzte Woche bezifferte Alphabet die Nutzerzahlen von Gemini bereits mit 650 Millionen, nach 350 Millionen im März. Von überschätzter Nachfrage kann man hier nicht sprechen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wie schnell sich KI verbreitet, wird notorisch unterschätzt.

Alphabet erweiterte die Google-Suche in den letzten Monaten um KI-Antworten. Das hat die Nutzung spürbar erhöht und die Umsätze in der Sparte im Q3 um +15 % auf 56,6 Mrd. USD ansteigen lassen. Die neuen kostenpflichtigen KI-Abos werden im Segment „Subscriptions, Platforms & Devices“ ausgewiesen. Hier vermeldete Alphabet ein Umsatzplus von 21 % und 300 Millionen zahlende Abonnenten bei Google One und YouTube Premium.

Im Klartext: Das Geschäft boomt, die Investitionen zahlen sich bereits heute aus.

Bleiben wir beim First Principles Thinking: Öffnen Sie einmal das Google AI Studio, liebe Börsianer. Bitten Sie Gemini, Ihnen eine Lernplattform wie Coursera zu erstellen. 60 Sekunden später steht die fertige Website inklusive Quellcode. Das ist kein Zukunftsversprechen, sondern Gegenwart. Mind-blowing!

KI wird zur mächtigsten Technologie der Menschheitsgeschichte

Mein Fazit zu Alphabet: Die Investitionen in KI-Infrastruktur werden sich für Alphabet auszahlen. Wer hier short geht, spielt mit dem Feuer und wird sich die Finger verbrennen.

Aufklärung über Eigenpositionen: Ich bin long in Alphabet.

Viele Grüße

Simon Betschinger

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