Der epochale Bruch des Warren Buffett mit seiner eigenen Investmentphilosophie

Guten Morgen, liebe Börsianer. Berkshire Hathaway hat sich an Alphabet beteiligt, ging am Freitag aus den neuen SEC-Filings hervor. Die Alphabet-Aktie notiert im vorbörslichen Handel etwa 4 % stärker.

Aber ich möchte heute über Warren Buffett und seinen großen Strategiewechsel im Umgang mit der Apple-Aktie schreiben. Buffett sagte einst sinngemäß: Wenn wir in Firmen nennenswerte Beträge investieren, dann stellen wir uns vor, dass diese Firma ein Teil von Berkshire wird. Wir investieren nur, wenn wir uns vorstellen können, die großartigen Produkte dieser Firma selbst im eigenen Namen zu verkaufen.

Bei Coca-Cola folgte Warren Buffett dieser Philosophie und agierte als Langzeitinvestor, der für die Produkte seiner Firma schwärmt. 1988 investierte Warren Buffett rund 1,3 Milliarden US-Dollar in Coca-Cola und baute eine 6,2%ige Beteiligung an dem Unternehmen auf, die er später auf 9 % erhöhte. Er verkaufte nie. Heute hat seine Coca-Cola-Beteiligung einen Wert von über 27 Mrd. USD. Im Laufe der Jahre hat Warren Buffett zudem unzählige Milliarden an Dividendenzahlungen vereinnahmt.

Buffett erklärte auch anschaulich, warum das Apple iPhone ein so großartiges Produkt ist. Das iPhone nimmt im Leben seiner Nutzer eine so wichtige Rolle ein, dass diese Leute vermutlich eine doppelt so hohe Zahlungsbereitschaft aufbringen würden, um nicht darauf verzichten zu müssen.

Des Weiteren haben Charlie Munger und Warren Buffett darüber philosophiert, dass man das perfekte Burggraben-Unternehmen mit dem Zinssatz von Staatsanleihen diskontieren sollte. Denn der perfekte Burggraben bietet das gleiche Niveau an Sicherheit und zusätzlich noch einen Schutz vor Inflation, den die Anleihemärkte nicht bieten.

2016 begann Warren Buffett mit dem Aufbau einer Apple-Position. Es war sein erstes großes Investment im Tech-Sektor, dessen Bewertungen er lange Zeit nach eigenen Worten nicht nachvollziehen konnte. Im dritten Quartal 2020 besaß Berkshire Hathaway knapp 944 Millionen Aktien von Apple. Diese wären heute 255 Milliarden USD wert. Sein ursprüngliches Investment von rund 35 Mrd. USD hätte sich verachtfacht. Der Kauf von Apple war ein weiterer Geniestreich in der langen Karriere des Starinvestors.

Aber tatsächlich begann Warren Buffett Anfang 2024 mit dem großen Abverkauf seiner Apple-Position und hält, wie gestern bekannt wurde, nur noch 238,2 Millionen Apple-Aktien im Portfolio von Berkshire Hathaway.

Und genau an diesen Apple-Verkäufen erkenne ich den epochalen Bruch von Warren Buffett mit der eigenen Philosophie: Wenn man das perfekte Burggraben-Unternehmen im Portfolio hat, macht man es sich zu eigen und investiert bis in die Ewigkeit.

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