Guten Morgen, liebe Börsianer. Coca-Cola ist eine Art Sinnbild für den amerikanischen Kapitalismus. Es war eine der ersten amerikanischen Marken, die das Herz der Konsumenten auf dem ganzen Globus eroberte. Auch bei meiner kleinen Herbstreise in die Türkei begegnen einem die Produkte von „The Coca-Cola Company“ überall. Coca-Cola Zero scheint das neue Standard-Erfrischungsgetränk auf der Welt zu sein.
Als Börsianer stelle ich mir natürlich die Frage, ob ich in die Coca-Cola-Aktie investieren sollte. Auf den ersten Blick sieht der Titel recht langweilig aus. In den letzten zehn Jahren stieg der Aktienkurs um etwas mehr als 5 % pro Jahr. Wenn man die Dividendenausschüttungen mitberücksichtigt, erhöht sich die Rendite auf 8,3 % pro Jahr. Das ist eine deutlich schlechtere Performance als die des MSCI World, der im gleichen Zeitraum um 11,4 % zulegen konnte. Kein Wunder, in den letzten zehn Jahren fand der Aufstieg der US-Tech-Aktien statt.
Ich bin in Coca-Cola-Aktien investiert, weil ich mir von ihnen eine ideale Kombination aus Sicherheit und Rendite verspreche.
Erstens bietet Coca-Cola einen optimalen Inflationsschutz. Wenn es zu Inflation kommt, gibt Coca-Cola die Preissteigerungen mit etwas Zeitverzögerung an die Konsumenten weiter.
Zweitens schützt die Aktie auch vor Kapitalmarktturbulenzen. Der Korrelationskoeffizient zum S&P 500 ist in den meisten Zeiträumen nahezu null, und unser Outperformance-Indikator an negativen Markttagen ist positiv. Das heißt: Wenn es in den Leitindizes kracht, wird man ganz oft die Coca-Cola-Aktie als einen der wenigen Titel erleben, die im Plus ist.
Als Börsianer, der das Platzen der Dotcom-Bubble von 2001 bis 2003 und die Finanzkrise 2008 bis 2009 hautnah am eigenen Depot miterlebt hat, habe ich sicherheitsorientiertes Denken gelernt. Die Coca-Cola-Aktie gehört zu meinen Sicherheitskonzepten dazu. Ich schreibe auch gerne Short Puts mit Laufzeiten von drei bis vier Wochen, die oft annualisierte Stillhalterrenditen von rund 20 % bieten.