Guten Morgen, liebe Börsianer. Die wohl kurioseste Meldung der Woche kam von PayPal: Das Unternehmen belohnt Einkäufe auf Kredit – auch bekannt als „Buy Now, Pay Later“ – mit einer Cashback-Zahlung von 5 %. So wird das Einkaufsvergnügen neu definiert: Die Konsumenten können sich im Shopping-Rausch verschulden und bekommen obendrein zunächst noch Geld gutgeschrieben. Klingt verlockend. Kein Wunder, dass die PayPal-Aktie daraufhin erst einmal freundlich reagierte. Vermutlich dürfte dieses Konzept vor allem in den USA Anklang finden, wo Einkaufen auf Kredit nichts Ungewöhnliches ist.
Doch als Investor halte ich mich von der PayPal-Aktie fern. Das Geschäfftsmodell von Paypal ist meiner Beobachtung nach auf dem absteigenden Ast. Alternative Bezahlsysteme wie Apple Pay greifen das Kerngeschäft an. Ich selbst nutze Apple Pay regelmäßig, wenn ich in Online-Shops außerhalb von Amazon einkaufe. Spannend finde ich allerdings etwas anderes: die annualisierte Stillhalterrendite von über 70 % bei Restlaufzeiten von drei bis vier Wochen. Ich schreibe daher häufig Short Puts auf die PayPal-Aktie. Die hohen Zeitwerte, die den Optionen anhaften, preisen ein Stück zu viel Risiko ein, denke ich.